Protokoll zur Jahreshauptversammlung des FTU e.V.

Home / Protokoll zur Jahreshauptversammlung des FTU e.V.

Am 22.04 fand im Hotel „Deutsches Haus“ in Cuhaven-Altenbruch ab 14.00 Uhr die diesjährige Jahreshauptversammlung des FTU e.V. statt. Durch die Ankündigung des amtierenden 1. Vorsitzenden Lutz Hänel, sein Amt zu dieser Versammlung zur Verfügung zu stellen, rückte die Wahl eines neuen 1. Vorsitzenden zusätzlich auf Tagesordnung. Außerdem sollte ein 2. Vorsitzender, der in der Satzung als Stellvertreter neu eingerichtet wurde, gewählt werden, um die Handlungsfähigkeit des Vereinsvorstands auch bei plötzlichem Ausfall des Vorsitzenden sicher zu stellen.

Die Versammlung, zu der 50 Mitglieder des FTU sowie 10 Gäste erschienen sind, wurde von Günter Prill in Vertretung für den verhinderten 1. Vorsitzenden Lutz Hänel eröffnet. Nachdem Annemarie Bredow und der Altenbrucher Bürgermeister Heinrich Allmeier Grußworte an die Versammlung gerichtet hatten, gab Günter Prill einen Überblick über den Stand der Dinge beim FTU und beim Deutschen U-Boot-Museum. Auf Antrag des ältesten Mitglieds wurde der Vorstand danach ohne Gegenstimmen entlastet.

Zur Wahl des neuen 1. bzw. 2. Vorsitzenden wurde dann von der Versammlung ein Wahlvorstand gewählt und anschließend die Wahl durchgeführt. Es gab für die Ämter jeweils nur einen Bewerber, die auch mit zwei bzw. einer Enthaltung gewählt wurden. Somit sind Thomas Klemm neuer 1. Vorsitzender und Kai Steenbuck neuer 2. Vorsitzender des FTU.

Nach einer Pause las Frau Inge Kasan, geb. Trull aus ihrem Buch „Bollo auf U 4706“. Sie ist die Tochter eines LI auf dem U-Boot-Typ XXIII und hat dessen Aufzeichnungen über seine Ausbildung zum Offizier in der Kriegsmarine und seine Dienstzeit als LI als Buch herausgebracht.

Lesung: 1. Kapitel Grundausbildung

  • Beschreibung Grundausbildung auf dem Dänholm
  • Marschieren – Griffe kloppen
  • Übergabe Dienstwaffen
  • Schießen
  • Vereidigung der Offiziersanwärter
  • Waffenkunde
  • Uniformen, Rangabzeichen
  • Bergfest mit Eisbeinessen
  • Täglicher Dienstablauf (beispielhaft)

2. Kapitel Vorbereitungslehrgang in Pillau

  • Anreise zum Wohnschiff „Pretoria“
  • mehrere Tage „Gammeln“
  • Aktive und Reservisten im Lehrgang
  • Gute U-Bootsoffiziere als Vorgesetzte
  • Erstes Tauchen auf Schulboot
  • Persönliche Vorliebe für E-Maschine
  • Seekrankheit

3. Kapitel LI-Lehrgang, 1. ULD Pillau

  • Unterricht und praktische Übungen im Lehrgang
  • Kleiner aber feiner Haufen – Vorgesetzte alles (Ing.)Offiziere
  • Auf U 720 als Schulboot
  • Tiefensteuerung ist eine Sache für sich

4. Kapitel Baubelehrung für Typ XXIII

  • Versetzung nach Kiel
  • Große Kriegsschäden in Kiel
  • Kommando auf ein Typ XXIII-Boot als LI
  • Scharlach-Quarantäne
  • Verlesung Feldpostbrief aus dieser Zeit
  • Weihnachten 1944 auf dem Wohnschiff Holtenau
  • IWO U 4706
  • Sylvesterfeier bei Kieler Familie
  • Werftbelehrungen
  • Kommandant U 4706 – Stapellauf und Probefahrten U 4706
  • Abnahme- und Erprobungsfahrt

5. Kapitel Fahrt zur AGRU-Front

  • Strander Bucht Probetauchen
  • mit 5 weiteren U-Booten nach Hela
  • dichter Nebel am Darß
  • Navigationsschwierigkeiten
  • russische Flieger
  • Dieselmaschine kaputt (Typ XXIII besaß nur einen Diesel)
  • Weiterfahrt mit E-Maschine und begrenzter Batteriekapazität
  • russischer Fliegerangriff und schulmäßiges Tauchen
  • Reparatur des Diesels auf Grund
  • 3h nach Auftauchen erneuter Ausfall des Diesels
  • erneuter russischer Fliegerangriff und tauchen
  • Dieselreparatur auf Grund – keine Ausbildung in Hela wegen Annäherung Ostfront, Rückmarsch
  • Probleme mit Diesel reißen nicht ab
  • russische Flieger, Unterwassermarsch

6. Kapitel Vorbereitung zum Fronteinsatz

  • Ausrüstung des Bootes in Wismar
  • Dieselreparatur
  • Befehl nach Kiel zum Schnorcheleinbau zu gehen
  • Werften in Kiel zerstört
  • Kein Strom oder Gas in Kiel
  • Verlegung in die Heikendorfer Bucht
  • Beschreibung Bombenangriff auf Kiel
  • Verlegung nach Flensburg
  • Sichtung der ersten feindlichen Panzer beim Auslaufen Kiel
  • Aufladen Batterie in der Geltinger Bucht bei Flensburg
  • Weiterfahrt Richtung Norwegen
  • Kapitulation im Westen – Ankunft in Norwegen (Christiansand)
  • Umwandlung U 4706 in Reparaturboot (Ersatzteilspender)
  • Ausbau Dieselmaschine und weiterer Teile
  • Gesamtkapitulation und Gefangenahme
  • Entlassung der Besatzung bis auf 5 Mann
  • Bordwache auf U 4706 bis November 1945
  • Heimfahrt auf Kriegsfischkutter 69 nach Kiel
  • Entlassung aus dem Militärdienst