Sektion Rumpf
Hans Hofmann
Dezember 2003
Bauzeit ca. 40 Stunden
Es wurde lange überlegt wie das Boot gebaut werden sollte. Zeit spielt im Modellbau im Normalfall keine Rolle, doch hier wollten wir den Bau des Bootes zügig vorantreiben. Wir hatten die Befürchtung, dass wenn mehrere Personen an einem Boot bauen, dass das Projekt irgendwann zum Stillstand kommen würde aufgrund der nicht immer einfachen Terminkoordination der beteiligten Modellbauer. Ein kompletter Eigenbau des Rumpfes erschien uns daher aufgrund des Aufwandes und aus zeitlichen Gründen als nicht geeignet. Wir entschieden uns daher zum Kauf eines Fertigrumpfes, den es umzubauen galt.
Ein Hersteller von Schiffsmodellrümpfen in Hamburg fertigte uns einen Rumpf an den ich im Oktober 2003 in Hamburg abholte. Meine Schwester, die derzeit in Hamburg lebt sowie meine Freundin waren bei diesem Besuch ebenfalls mit dabei und halfen mit, das etwas sperrige Teil in den Hamburger Bussen und U-Bahnen zu transportieren. Die als schwierigste Etappe des Transportes erwies sich der Transport in der Bahn auf der Heimfahrt, da der Rumpf in dem kleinen Zugabteil regelrecht eingekeilt werden musste.
Der erste Arbeitsschritt am Rumpf war die Herstellung der Flutschlitze. Mit einem kleinen Bohrer wurden die Schlitze zuerst vorgebohrt und dann mit einer Flach- und einer Rundfeile fein ausgefeilt. Dies war der Teil der Arbeit, der wohl die meiste Zeit und auch Geduld in Anspruch nahm.
Nachdem alle Flutschlitze ausgebohrt und ausgefeilt waren, wurden die Tiefenruder am Bug sowie der Ruderschutz montiert. Bei der Montage habe ich darauf geachtet, dass sich die Tiefenruder bewegen lassen. Nachdem der Anker montiert war, wurde die etwas kompliziertere Wellenanlage eingebaut. Dazu wurden in die am Rumpf angeformten Wellenhosen die Löcher für die Aufnahme der Wellenlagerung gebohrt und Mes-singrohre zur Führung der Welle eingesetzt. Danach wurde der aus Messing gefertigte Wellenbock montiert, die Schiffswellen eingefädelt und gemeinsam mit den Führungsrohren im Schiffskörper genau entlang der Schiffsachse ausgerichtet. Als alles im Anschluss noch einmal genau vermessen wurde, konnten die Teile verklebt werden. Auch hierbei wurde darauf geachtet, dass sich die Wellen drehen und auch wieder ausbauen lassen.
Nach der Montage der Propeller war der Bau der Wellenanlage abgeschlossen. Als nächstes musste noch die Ruderanlage im Heck gebaut werden. Dazu wurden in den Rumpf wiederum Löcher für die Aufnahme der Ruderführungen gebohrt, Messingrohre für die Führung der Ruder eingesetzt, verklebt und anschließend die Ruder eingesetzt. Natürlich sind auch die Seiten- und die Tiefenruder beweglich ausgeführt.
Als nun der schiffstechnische Bau abgeschlossen war, machten wir uns Gedanken über die Art des Ständers. Wir entschieden uns für einen Sockelständer von dem wir glaubten, dass er sehr dekorativ sein würde.Das Boot sollte auf zwei Stützen ruhen, die auf einem Holzbrett stehen.
Dazu mussten in den Rumpf zwei Gewindestangen eingesetzt und mit diesem verklebt werden. Da der Ständer von einem anderen Kollegen hergestellt wurde, war es schwierig über Telefon und e-Mail die genauen Bohrungsabstände im Boot und auf dem Ständer abzusprechen und zu koordinieren. Würden die Abstände der Gewindestangen mit den Bohrungsabständen im Ständer übereinstimmen? Wir wollten kein Risiko eingehen und entschieden uns die Löcher erst bei der Endmontage zu bohren – sicher ist sicher.
Damit war der Bau des Unterwasserschiffes abgeschlossen und die anderen Kollegen konnten mit dem Bau des Oberdecks sowie des Ständers beginnen.