Mögliche Tauchtiefen der U-Boote Typ XXI
Kurz-Info zu Horst von Schroeter
geboren am 10.06.1919 in Bieberstein/Sachsen, Crew 37b – Kapitänleutnant ab 01.01.1945. Bordausbildung auf dem Schlachtschiff „Scharnhorst“ vom Dezember 1939 bis April 1940. U-Bootausbildung vom April bis Oktober 1940, anschließend Adjudant der 1. ULD bis April 1941.
2 WO auf U 123 von April 1941 bis Februar 1942
1 WO auf U 123 von Februar 1942 bis Juni 1942 anschließend Kdt-Schießlehrgang (24. U-Flottille) bis Juli 1942. Ab 01.08.1942 bis 17.06.1944 als Kommandant von U 123 – anschließend Baubelehrung zum Typ XXI (8. K.L.A.). Am 01.06.1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten. Ab 31.08.1944 bis 08.05.1945 Kommandant von U 2506 – anschließend Gefangenschaft bis Juni 1947. Horst von Schroeter ist am 25.07.2006 in Bonn gestorben.
Quelle:
Busch/Röll – Der U-Boot-Krieg – Bd.1 und 5
Horst v. Schroeter im August 1994
Mögliche Tauchtiefen der U-Boote Typ XXI
Während der Einfahrzeit U 2506 begegnete ich auch Kptlt.d.R. Mannesmann, Kommandant U 2502. Er hatte noch Verbindung zu den Mannesmann-Werken und wusste von dort, dass der Stahl der neuen Boote nicht die gewünschte Qualität habe. Wir konnten uns also nicht darauf verlassen, bei Wabo-Verfolgungen auf 400 m gehen zu können, worauf die Tiefen-Manometer ausgelegt waren und den „Segen“ in aller Ruhe abwarten.
Beim Auslaufen U 2506 am 14.4.1945 aus Kiel stieg Marineoberbaurat Schmoneit, U-Bootsspezialist, ein, um im Skagerrak Tieftauchversuche durchzuführen. Das geschah auf dem Weg zwischen Horten und Christiansund. Aschmoneit hatte seine Messgeräte an den entsprechenden Schwachstellen des Bootskörpers ausgebracht, wir gingen Stufe um Stufe tiefer. Bei 175 m Tiefe hatte Aschmoneit offenbar genügend Werte gesammelt und wollte den beenden. Auf meine Bitte gingen wir langsam 10 um 10 m tiefer. Bei 220 m gab es einen starken Knall, ohne dass wir die Ursache ermitteln konnten, es gab keinen Wassereinbruch. Wir gingen aber sicherheitshalber wieder hoch und fanden später, als wir wieder auftauchen konnten, dass der Oberdecksbehälter eines Schlauchbootes eingedrückt und dadurch der Knall ausgelöst worden war. Aschmoneit hatte seine Messgeräte weiter beobachtet und sagte mir, dass die Fließgrenze des Materials überschritten gewesen und bleibende Veränderungen aufgetreten seinen. Die Information Mannesmann über die mangelhafte Qualität des Stahls hatte sich damit bestätigt.
Unsere Wunschvorstellung, bei Wabo-Verfolgung auf 400 m gehen zu können und mit „alle Mann Schlafen“ die Entwicklung in Ruhe abzuwarten, wäre also nicht praktikabel gewesen. Unsere Chance, Wabo-Verfolgungen auszumanövrieren, lag demnach hauptsächlich in der hohen Unterwassergeschwindigkeit mit maximal 17 kn, mit der wir schnellere Ausweichbewegungen hätten ausführen können. Dazu wäre es hilfreich gewesen, die Wetterverhältnisse an der Oberfläche zu kennen, um ggf. mit hoher Fahrt gegen die See abzulaufen. Bei schwerem Wetter hätte uns dann mach ein U-Jäger nicht mehr folgen können, zumindest die Ortung verloren. Auch die hohe Schleichfahrt 5 kn über Keilriemenantrieb wäre nützlich gewesen.