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Drogenschmuggel mit Kleinst-U-Booten

Am 13.07.2011 gelang es der US-Küstenwache, eines der Drogen-U-Boote vor der honduranischen Küste aufzubringen, welches 8,8 Tonnen Kokain mit einem Marktwert von ca. 180 Mio. USD geladen hatte. Bei dem Zugriff wurde das U-Boot versenkt, die Besatzung von 5 Personen konnte jedoch gerettet werden und die Kokainfracht wurde ebenfalls sichergestellt.

Die Nutzung von Kleinst-U-Booten durch die kolumbianischen Drogenkartells für den Kokainschmuggel ist vor etwa 10 Jahren erstmalig bekannt geworden und die benutzten Fahrzeuge werden technisch immer besser. Waren es anfangs oft abenteuerliche Selbstkonstruktionen oder Beschaffungen von für solche Zwecke nutzbar gemachten Boote aus anderen Ländern, wie z.B. ehemalige sowjetische Kleinst-U-Boote, ist nun bereits eine dritte Generation von solchen Booten zu beobachten, die u.a. Glasfaser für den Bau verwenden und pro Boot bis zu 2 Mio. USD Baukosten umfassen sollen. Ihre aktuelle Anzahl wird auf 70 – 80 Boote geschätzt. Die heutigen, etwa 30 mtr langen Stahl-U-Boote mit zwei Hybrid-Elektromotoren, die bis zu 10 Tonnen Fracht aufnehmen können, mit 4-5 Mann Besatzung betrieben werden und eine Reichweite von ca. 8.000 km haben, sind nun auch echte Unter-wasserfahrzeuge und können längere Strecken getaucht zurücklegen, allerdings nur in geringen Tiefen von bis zu 10 mtr.. Die beiden Hauptstrecken gehen jeweils von Kolumbien entweder durch den Pazifik nach Mexiko oder durch die Karibik auf die mexikanische Halbinsel Yucatan, ihre Bewältigung dauert 8-9 Tage.

Beim Kampf gegen den Drogenschmuggel wurden bereits mehrere Kleinst-U-Boote entdeckt. Nach ersten Beschlagnahmen von 3 U-Booten in 2006 wurde in 2008 ein Drogen-U-Boot in Mexiko und in 2010 eines in Ecuador sichergestellt.

Der TV-Dokumentarsender „National Geographic“ zeigte am 17.08./ 18.08. und 21.08.2011 einen umfassenden Bericht über diese Kokain-U-Boote und deren Umfeld. Bilder von Kokain-U-Booten können unter www.welt.de vom 18.07.2011 eingesehen werden.


Quellen : www.welt.de www.natgeotv.com/de/ng-inside-kokain-u-boote
und
www.iap.co (agencia latina press).

Erster Kampfeinsatz von Cruise Missile durch SSGN der „Ohio“ Klasse

Im Rahmen der Umsetzung der UN-Resolution 1973 v. 17.03.2011 gegen das Gaddafi-Regime und dessen mili-tärischer Infrastruktur zur Verhinderung weiterer Angriffe auf das eigene Volk setzte die US-Marine am 19.03.2011 bei der Operation „Odyssey Dawn“ im Mittelmeer erstmalig U-Boot-gestützte Cruise Missiles gegen ausgewählte militärische Landziele in Libyen durch ein zum SSGN umgebautes SSBN der „Ohio“-Klasse, die USS Florida ein. Es sollen mehr als 100 UGM-109 „Tomahawk Block IV“ an diesem Tag verschossen worden sein.

Die USS Florida (SSGN 728) und drei weitere SSBN (USS Ohio/ SSGN 726, USS Michigan/ SSGN 727 und USS Georgia/ SSGN 729) sind nach ihrer Umrüstung als SSGN wieder in Dienst gestellt worden, die USS Ohio Ende 2005 als erstes und die USS Georgia 2008 als letztes umgebautes SSBN.

Insgesamt 18 SSBN der „Ohio“-Klasse wurde ab 1981 als strategische Nachfolge-U-Boote der bisherigen SSBN der „George Washington“ und „Ethan Allen“-Klasse in Dienst gestellt und sind inzwischen für eine 40 jährige Betriebszeit mit einer Midlife-Conversion nach 20 Jahren vorgesehen. Die aufgetaucht rund 16.700 t und getaucht rund 18.700 t verdrängenden, nuklear angetriebenen U-Boote mit 170 mtr Länge, 12,8 mtr Breite und einer Unter-wassergeschwindigkeit von mind. 25 kn, sowie einer Besatzung von 155 Mann stellen das Rückgrat der nuklearen Abschreckung der USA dar. Dazu können sie 24 SLBM mit nuklearen Mehrfachgefechtsköpfen mitführen, sie haben darüber hinaus 4 Torpedorohre. In der umgerüsteten SSGN-Version mit ihrer Etmal-Fähigkeit von über 600 sm/ 1.100 km tragen sie bis zu 154 Flugkörper UGM-109 „Tomahawk“, die mit ihrem neuen 450 kg Gefechtskopf bis zu 1.600 km fliegen können und dabei im Flug reprogrammierbar sind.

Quellen: www.strategypage.com v. 30.08.2011 und www.wikipedia.com