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Kostenloses Betrachten von U-Boot Dokumentarfilmen aus dem Ersten Weltkrieg

Aus Anlass der 100-jährigen Wiederkehr des Beginns der Ersten Weltkrieges hat das Deutsche Filminstitut (DFI) aus Frankfurt/ Main neben zehntausenden von Fotos und Filmmaterialen nun auch eine nach Themen geordnete Sammlung von Originalfilmaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg in seinem in deutscher und englischer Fassung angebotenen Internetauftritt unter www.europeanfilmgateway.eu zum kostenfreien Betrachten veröffentlicht. So finden sich unter der Rubrik „View List of WW I Films““ unter „Browse Topics“ die beiden Unterrubriken „Naval Operations“ mit bislang 226 Beiträgen und „Submarine Warfare“ mit bislang 55 Beiträgen. Damit ist eine einzigartige Sammlung aus digitalisiertem Original-Filmmaterial aus den 20 Archiven der Welt zusammengestellt und zur freien Nutzung zugänglich gemacht worden. Das Projekt wird von der EU-Kommission gefördert.


Quellen:

Bangladesh schafft U-Bootwaffe an

Nach Jahren der Ankündigungen und nach Aufnahme von konkreten Verkaufsverhandlungen seit Januar 2013 wurde am 19.12.2013 offiziell die Beschaffung von zwei U-Booten für die Marine Bangladeshs bekanntgegeben.

Danach werden von China für einen Kaufpreis von 203,3 Mill. USD zwei diesel-elektrische U-Boote des Typs 035G („Ming“-Klasse) beschafft und sollen bis 2019 zulaufen. China hat bekanntlich mehr als 20 U-Boote auf der Basis des sowjetischen Typs „Romeo“ (Project 633) gebaut, zuletzt zwischen 1997 und 2001 noch 6 Einheiten des Typs 035G. China wird auch U-Bootspersonal aus Bangladesh in geringem Umfang ausbilden, die Medien nennen hierzu eine Zahl von 17. Bemerkenswert erscheint, das China sein Bauprogramm für die „Ming“-Klasse U-Boote seit langer Zeit zugunsten des Neubaus von konventionelle U-Booten der „Yuan“-Klasse (Typ 041) aufgegeben hat und die Flotte der einsatzbereiten „Ming“-Klasse U-Boote durch Außerdienststellungen nun bereits auf 14 geschrumpft ist. Der Kaufvertrag mit Bangladesh bedeutet, dass China die Produktion der „Ming“-Klasse U-Boote nach Jahren der Pause nun wieder aufnehmen muss.

Die U-Boote der „Ming“-Klasse haben bei einer Länge von 76 Metern und einer Breite von 7,60 Meter eine Unterwasserverdrängung von rund 2.100 tons. Sie können getaucht etwa 13 Knoten laufen und sollen eine sichere Tauchtiefe von ca. 300 Metern erreichen können. Ihre Hautbewaffnung besteht aus Torpedos, die aus 6 Bug- und 2 Hecktorpedorohren 53,3 cm verschossen werden können. Die Besatzung soll 56 Mann umfassen.

Der bettelarme (Pro-Kopf BSP = 840 USD, zum Vergleich: Deutschland mit 44.000 USD) Staat Bangladesh mit seinen 154 Mill. Einwohnern unterhält Streitkräfte von rund 400.000 aktiven Soldaten, darunter auch eine 24.000 Soldaten umfassende Marine. Diese hat zur Zeit 6 Fregatten, 4 Korvetten, 11 Patroullienfahrzeuge, 17 Schnellboote, 5 Minenabwehreinheiten und 11 amphibische Fahrzeuge in ihrem Inventar. Seit 2011 wird auch eine kleine Marinefliegerkomponente aufgebaut, dazu sind bislang 5 Hubschrauber und 2 kleinere (Do 228) Überwachungsflugzeuge beschafft worden. Mit dem Zulauf von U-Booten wird die Marine nun eine lang angekündigte Dreidimensionalität an Fähigkeiten erreichen.


Quellen:

Erneuter Zwischenfall mit Indischem „Kilo“-Klasse U-Boot

Wir hatten in unserer „ Strandgut“-Ausgabe 10-2013 von der Explosion und dem Feuer an Bord des indischen „Kilo“-Kasse U-Bootes Sinhurakshak am 14.08.2013 im Stützpunkt in Mumbai (früher: Bombay) berichtet.

 Nun melden die Medien einen weiteren Zwischenfall am 17.01.2014, wonach das „Kilo“-Klasse INS Sindhugosh, 1983-1985 noch in der damaligen Sowjetunion gebaut und als erstes von insgesamt 10 U-Booten der „Kilo I“-Klasse (sowjetisches Projekt 877 EKM) am 30.04.1986 von der indische Marine in Dienst gestellt, beim Einlaufen in den Stützpunkt in Mumbai auf Grund gelaufen ist. Das Einlaufen des Bootes hatte sich weit über das Mittaghochwasser (12.54 Uhr) hinaus verzögert, so dass es bei ablaufend Wasser gegen 17.30 Uhr auf Grund lief und nur mit Schlepperhilfe wieder freikam. Es soll angeblich keine größeren Schäden gegeben haben. Die Sindhugosh war zwischen 2002 und 2005 als eines von inzwischen 7 Booten der indischen „Kilo“-Klasse (indische Bezeichnung: „Sindhugosh“-Klasse) auf der Svesdoshka-Werft in Russland grundüberholt und modernisiert worden. Am 10.01.2008 hatte dieses U-Boot einen ersten schweren Zwischenfall, als es sich in der nördlichen arabischen See mit dem britischen 40.000 BRT Frachter Leeds Castle berührte und dabei Schäden am Turm erlitt, die es dann für Monate in die Werft zwangen.

Die INS Sindhughosh (S55)
Die INS Sindhughosh (S55)

Ende Dezember 2013 gab die Marine Indiens bekannt, dass es auch die Modernisierung der restlichen beiden der nach dem Totalschaden des U-Bootes Sindhurakshak noch verbliebenen 9 Boote der „Kilo“-Klasse in Russland durchführen lassen will. Bei dieser Meldung wurde auch eine Modernisierung von 2 der noch 4 im Dienst der indischen Marine befindlichen U-Boote der „Shishumar“-Klasse auf der indischen Marinewerft in Mazagon angekündigt. Diese U-Boote der deutschen Export-Klasse 209 liefen bekanntlich zwischen 1986 und 1994 zu, von denen zwei bei HDW und zwei bei Mazagon in Indien gebaut wurden. Nun sollen die beiden in Indien gebauten U-Boote dieser Klasse, die INS Shalki und die INS Shankul, in Indien mit TKMS/ HMW Unterstützung modernisiert werden, was u.a. den Umbau zum Verschuss von Anti-Schiff-Flugkörpern beinhaltet.


Quellen:

Neues iranisches U-Boot öffentlich vorgestellt

Anfang Februar 2014 zeigten die internationalen Medien erstmals Bilder vom „Roll Out“, d.h. dem Verlassen des Baudocks auf einem Schwerlastfahrzeug, sowie die ersten Manöver nach der Wasserung eines neuen U-Boottyps für die Marine des Iran. Damit haben sich frühere Meldungen aus dem Sommer 2013 bestätigt, wonach der Iran die Produktion auch von größeren U-Boote als ihre bisherigen Klein- und Kleinst U-Boote der „Yoho“, „Nahang“ und zuletzt „Ghadir“-Klasse gewesen sind, zu letzteren haben wir in unserem Strandgut 04-2012 berichtet.

Bei dem neuen U-Boottyp handelt es sich um ein diesel-elektrisches U-Boot mit gewisser Ähnlichkeit zum deutschen Typ 206. Der neue Typ namens „Fateh“ hat bei einer Länge von ca. 48 m eine Verdrängung von aufgetaucht 527 t und getaucht 593 t, er soll aufgetaucht maximal 11 kn und getaucht bis zu 14 kn laufen und kann bei 8 kn bis zu 6.700 sm fahren. Die sichere Höchsttauchttiefe wird mit 250 m und die Seeausdauer mit 35 Tagen angegeben. Die Hauptbewaffnung besteht aus bis zu 12 Torpedos und alternativ 24 Minen, die aus 4 Bugtorpedorohren 53,3 cm eingesetzt werden können.

Die neuen Boote werden auf zwei Werften gebaut, wovon der erste nun im Februar 2014 von der Bostanu-Werft an der Strasse von Hormuz am Persischen Golf abgeliefert wurde, während das zweite interessanterweise auf der Werft im Marinestützpunkt Bandar Anzali am Kaspischen Meer im Bau ist. Diese U-Boote können möglicherweise der Beginn der Ablösung der drei zwischen 1992 und 1997 von Russland für die iranische Marine erworbenen U-Boote der „Kilo“ Klasse (russ. Projekt 877 EKM) sein, die die Namen Tareq, Nooh und Yunes tragen. Es gibt weiterhin Meldungen, dass der Iran zur Zeit auch an der Entwicklung eines 1.200 t U-Boottyps arbeitet.


Quellen:

Weiterer Werbegag mit scheinbar aufgetauchtem U-Boot

In unserem Strandgut 11-2013 hatte wir von einem gelungenen Werbegag eines italienischen Versicherungskon-zern berichtet, der in der Mailänder Innenstadt mit einer realistischen Attrappe das Durchbrechen ein belebten Straße von unten durch ein U-Boot in Originalgröße simulierte.

Nun konnte man v. 08.02. – 23.02.2014 ein ähnliches Schauspiel in St. Moritz in der Schweiz beobachten, wo aus dem 1.768 Meter über Meeresspiegel liegenden St. Moritzer See eine rund 40 m lange, 4 m breite und über 9 m hohe Attrappe eines U-Bootes scheinbar aus dem See ragte. Dieser Werbegag des schweizer Künstlers und Ingenieurs Andreas Reinhard geschah im Auftrag des luxuriösen Kulm-Hotels in St. Moritz und dem Fremdenverkehrsamt von St. Moritz aus Anlass des berühmten „White Turf“-Pferderennens auf dem zugefrorenen St. Moritzer See. Die verblüffend echt wirkende U-Bootattrappe aus Schiffssperrholz, Styropor und Stahlblech diente im Wesentlichen als Kulisse für eine Sushi- und Champagnerbar, die Gäste saßen dazu auf gepolsterten Attrappen von Torpedo-Segmenten.p335_1_00

Quelle:

Ein U-Boot für besonders ausgefallene Wünsche

Der britische Veranstalter von Luxusreisen, die Firma „Oliver´s Travel“ ihres Gründers Oliver Bell mit Sitz in London, die schon seit langer Zeit besondere Reisen für Menschen ohne Geldprobleme in alle Welt anbietet, u.a. Flugreisen für Freunde des „Mile High Clubs“, also spezielle Hochzeits- oder Liebes-reisen in einem dazu hergerichteten Charterflugzeug, hat sich nun etwas Neues einfallen lassen. Erstmalig für den Valentinstag 2014 bot „Oliver´s Travel“ für die unbedeutende Summe von 175.000 GBP, also rund 210.000 Euro, interessierten Paaren eine unvergessliche Liebesnacht in 200 m Tiefe in einem speziellen U-Boot an. Das U-Boot mit dem Namen „Lovers Deep“ und einer diskreten Crew aus Kommandant, Koch und Butler kann weltweit eingesetzt werden und ist zur Zeit in der Karibik stationiert, wie auch einige andere solcher kleinen U-Boote dort für touristische Zwecke (u.a. die Firmen „Atlantis Submarines“, „Cabo Submarines“). Der Preis beinhaltet allerdings nur Unterkunft mit Abendessen (dabei: Austern und Champagner) und Frühstück, An- und Abreise müssen extra bezahlt werden. Wer nun an dieser Exkursion mit eigenem Körpereinsatz teilnimmt, darf sich dann zu dem neugeschaffenen „Mile Low Club“ zählen. Die Medien haben sich angesichts dieser Meldung aus der Welt der Schönen und Reichen Anfang Februar 2014 mit eigenen Berichten dazu überschlagen.

Das Geschäft mit Unterwasserexkursionen für Touristen an Bord spezieller U-Boote scheint ein beträchtliches Wachstum zu erleben. Eine Untersuchung des US-amerikanischen Autors Bruce Jones von der Firma US Submarines Inc. aus dem Jahre 2008 listet schon damals 56 U-Boote aus, die an verschiedenen Orten der Welt, darunter auch Binnenseen, Unterwasserfahrten für Touristen anbieten, deren Teilnehmerzahlen schon damals mehrere Tausend umfassten. Die Zahlen dürften heute noch höher sein (es werden inzwischen Zahlen von 75 U-Booten genannt), was die Flotte der touristischen U-Boote mittlerweile zur größten U-Bootflotte der Welt hat werden lassen. 

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