März

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Thailand kauft alte U-Boote

Thailand will ausrangierte deutsche U-Boote kaufen. Regierungschef Abhisit Vejjajiva hat das Geschäft jetzt abgesegnet, berichtete die Zeitung „Bankok Post“. Mit den sechs Booten der Klasse 206 für zusammen 7,7 Milliarden Baht (rund 180 Millionen Euro) wollte Thai-land erstmals eine eigene U-Boot-Flotte aufbauen. Die U-Boote wurden in den 1970 Jahren für die Bundesmarine gebaut. Die letzten wurden in jüngster Zeit außer Dienst gestellt. Die jeweils 48,6 Meter langen und 4,6 Meter breiten Schiffen können mit acht Torpedos bewaffnet werden. Sie eignen sich besonders für den Einsatz in flachem Wasser wie im Golf von Thailand.

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  • thb 3-2011

Druckdock für U-Boote wird stillgelegt

Das im Kieler Marinearsenal stationierte „Dock C“, einziges Druckdock der NATO für Unterseeboote, wird stillgelegt. Es wurde vor wenigen Tagen zum letzten Mal genutzt. Das norwegische U-Boot „Utstein“ musste in dem Dock auf Dichtigkeit überprüft werden. Jetzt bereitet die Dockbesatzung das Bauwerk im Marinearsenal auf die für den 31. März vorgesehene Außerdienststellung vor. Der Grund: Die neuen deutschen Unterseeboote sind für dieses 44 Jahre alte Dock zu groß geworden.

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  • thb.info 3-2011

Niederländer finden deutsches U-Boot

Das Wrack eines deutschen U-Boots aus dem Ersten Weltkrieg haben niederländische Marinesoldaten nördlich der Nordseeinsel Terschelling entdeckt. Das Fahrzeug wurde anhand einer Messingplakette identifiziert, das vor mehr als 90 Jahren dort sank. Es handelt sich um das deutsche Schiff SM U 106.

Das U-Boot war nach Angaben der niederländischen Presseagentur ANP bei Untersuchungen des Meeresboden bereits im Oktober 2009 entdeckt worden. Der Fund sei zunächst geheim gehalten worden, damit die deutschen Behörden ihn bestätigen und Nachfahren der ertrunkenen Besatzung informieren konnten. Die niederländische Marine hatte zunächst gehofft, ihr seit Juni 1940 vermisstes U-Boot O 13 gefunden zu haben. Die nähere Untersuchung ergab dann aber ein viel höheres Alter des gefundenen Unterwasserboots.

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  • thb.info 3-2011

Frühjahrsauktion

In der diesjährigen Frühjahrauktion des Auktionshauses „Hermann Historica“ in München sind zwei besonders bemerkenswerte Stücke im Angebot: Einmal kann man einen originalen U-Boots-Dieselmotor von 1916 ersteigern, aufgerufen wird der Motor mit 40.000 Euro. Zum anderen erreicht wohl erstmalig ein U-Boot-Exponat bereits ein Startgebot von über 100.000 Euro. Nur für die Verleihungsmappe incl. Urkunde zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern von Fregattenkapitän Reinhard „Teddy“ Suhren werden 105.000 Euro aufgerufen.

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  • Auktionsankündigung „Hermann Historica“

Russland

Nach drei Jahren in der Bauhalle hat die Zvezdochka Werft in Severodvinsk Mitte Dezember 2010 das U-Boot K-407 Novomoskovsk wieder zu Wasser gelassen. Das zur Nordflotte gehörende nuklear getriebene strategische U-Boot (SSBN) der DELTA-IV-Klasse hatte Mitte 2008 zu einem Mid-Life-Upgrade in die Werft verlegt. Hier wird das 1990 in Dienst gestellte U-Boot seitdem grundinstandgesetzt (incl. Neubefüllung der Reaktoren) und zugleich auch modernisiert.

U.a. sollen die Fähigkeiten zur Ortung feindlicher Schiffe und U-Boote verbessert und der Eigengeräuschpegel weiter reduziert werden. Zur Modernisierung gehört überdies eine Umrüstung auf neue strategische Flugkörper Sineva (RSM-54), eine Variante der bewährten SS-N-23.


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  • MarineForum 3-2011

Zweites U-Boot der Klasse 209PN abgeliefert

Am 22. Dezember 2010 wurde in Kiel bei HDW (Howaldtswerke -Deutsche Werft GmbH) das zweite Boot der Klasse 209PN an die Portugiesische Marine abgeliefert und in Dienst gestellt. Das Boot mit dem Namen N.R.P. Arpão verfügt über einen außenluftunabhängigen Brennstoffzellenantrieb und verbindet die bewährte Designgrundsätze der Klasse 209 mit den technologischen Innovationen der Klasse 214. Bei einer Länge über alles von ca. 68 m, einer Breite von 6,3 m hat es eine Verdrängung von ca. 1.840 Tonnen, die Bestzungsstärke beträgt 32 Soldaten.


Quelle:

  • MarineForum 3-2011

 

The Sinking of the Laconia – Survivors Stories

Die „talkback Thames“ hat unter Mitarbeit des Deutschen U-Boot-Museum und zwei Tage Recherche im Archiv Aufnahmen zum vorgenannten Film gemacht. Zwischenzeitlich ist der Film erschienen. Interessant dürften vor allem die Berichte der Überlebenden sein.

Quelle:

  • Deutsches U-Boot-Museum 3-2011

Verbleib der fahrfähigen Kriegsmarine U-Boote bei und nach Kriegsende

In den letzten Monaten hat sich eine rege Zusammenarbeit mit dem pensionierten Brigadegeneral (Air Commodore) der britischen Royal Air Force, Derek Waller, ergeben, der auch ein Hobby-Marinehistoriker ist. Derek Waller hat sich zur Aufgabe gemacht, das Schicksal jener 156 fahrfähigen U-Boote der Kriegsmarine bei und nach Kriegsende im Detail zu dokumentieren, die sich ab Mai 1945 den Alliierten in See oder in Stützpunkten innerhalb und außerhalb Deutschlands ergeben hatten. Hierzu hat er seinen bereits im Juni 1970 in der Zeitschrift „Warship International“ veröffentlichten Artikel („The U-Boats that Survived“) zur Grundlage genommen, diesen auch mit Unterstützung des U-Boot Archivs wesentlich erweitert und neue Erkenntnisse eingebracht.

Daraus ist nun ein 90seitiges Kompendium entstanden, das uns in zwei Exemplaren vorliegt, dessen Kapitel aber auch bei unserem Freunden von der hervorragenden Internet-Seite www.uboat.net veröffentlicht worden sind. Dank Wallers intensiver Recherche ist nun viel neues Licht auf den Verbleib der letzten fahrfähigen U-Boote der Kriegsmarine in den turbulenten Tagen der Kapitulation und den ersten Nachkriegsjahren geworfen worden, bis-lang „gehandelte“ Zahlen und Daten zu diesen U-Booten können aufgrund seiner Arbeit nun ergänzt und korrigiert werden.

Derek Waller hat auch die Zusammenarbeit mit dem U-Boot Archiv zu einem anderen Kapitel deutscher U-Bootgeschichte gesucht und nun ein weiteres Werk zusammengestellt. Dieses zeigt auf, wie auf der höchsten politischen und militärischen Ebene bei den drei Kriegs-Alliierten die Frage behandelt wurde, was mit den U-Booten der Kriegsmarine nach dem siegreichen Ende des Krieges mit Deutschland geschehen soll. Dazu beschreibt Waller die Vorbereitungen und die eigentlichen Verhandlungen um die U-Boote in der Konferenz der Alliierten im Juli/ August 1945 in Potsdam und die Folgearbeit der durch Potsdam eingesetzten „Tripartite Naval Commission/ TNC“.

Mit beiden Arbeiten hat das U-Boot Archiv nun eine wertvolle Ergänzung marinegeschichtlicher Ausarbeitungen über die U-Bootwaffe der Kriegsmarine in seinem Besitz. (siehe auch in der September-Ausgabe)

Quelle: Deutsches U-Boot-Museum 03-2011